Friday, October 9, 2009

Wäre ich...

…Willy Brandt, würde ich mich jetzt einmal mehr im Grab umdrehen.

…Nelson Mandela, würde ich meinen Friedensnobelpreis zurückgeben.

Bisweilen schwer nachvollziehbare Entscheidungen ist man aus Norwegen durchaus gewohnt. Aber dieses Mal war offenbar ein ordentliches Faß Whiskey (in diesem Fall mit e) im Spiel. Oder auch nur eine Flasche, der Norweger als solcher ist ja meist nicht sonderlich trinkfest. Die Begründung hingegen, warum es nun Obama sin Laden sein mußte, findet man allerdings nicht mal im Vollrausch wirklich lustig:

für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken

Wenn jemand, der sich mit dem hochtrabend versprochenen Dichtmachen nichtrechtsstaatlicher Schutzhaftgefängnisse auf Kuba ordentlich Zeit läßt, anderswo eher noch das Gegenteil tut und ansonsten weniger als Mann der Tat denn vor allem als Messias wirkt, außergewöhnlich friedensbemüht sein soll – dann steht es nämlich schlimm um den Frieden. Und um den Nobelpreis.

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